Ehrenamtliche teilen ihre Zeit mit Älteren

Ein Projekt der Stadt Düsseldorf bringt Seniorinnen und
Senioren mit Ehrenamtlichen zusammen. Sie bringen ein offenes Ohr und helfen bei Alltäglichem.

Im Alter wird vieles mühsamer. Die Augen und Ohren lassen nach und viele Aufgaben des alltäglichen Lebens kosten mehr Kraft als noch Jahre zuvor. Was viele Menschen, die älter werden, aber besonders belastet, ist das Alleinsein. Nicht alle haben Familie, die regelmäßig zu Besuch kommt und oft werden Freunde nach und nach weniger. Gegen Vereinsamung im Alter, gibt es in Düsseldorf das „Projekt Zeit teilen“. Ehrenamtliche besuchen dabei ältere Menschen für kleine Alltagstätigkeiten, aber auch für
Ausflüge oder einfach nur Gespräche.

Das Projekt gibt es bereits seit 25 Jahren. Im Jahr 2000 ist es auf Initiative einer Mitarbeiterin aus dem Bezirkssozialdienst im Stadtbezirk 4, also im Linksrheinischen entstanden. Der Anteil der Menschen über 65 Jahre war dort besonders hoch, viele lebten zurückgezogen und waren von Vereinsamung bedroht, heißt es von der Stadt.

Aktuell nutzen 31 Seniorinnen und Senioren das Angebot, 44 Ehrenamtliche sind im Einsatz. „Die ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürger schenken ihre Zeit und Aufmerksamkeit“, sagt eine Sprecherin der Stadt Düsseldorf. Sie kommen zum Plaudern und Zuhören, unternehmen gemeinsame Spaziergänge, besuchen kulturelle Veranstaltungen oder helfen beim Einkauf oder Arztbesuch. Wie genau sie die gemeinsame Zeit verbringen, entscheiden die Seniorinnen und Senioren
gemeinsam mit ihrer ehrenamtlichen Person.

Bei den regelmäßigen Treffen geht es aber nicht nur darum, den älteren Menschen Angebote zu machen oder ihnen mühsame Alltagsaufgaben zu erleichtern. „Im Austausch mit den Ehrenamtlichen können die Seniorinnen und Senioren ihr Wissen und ihre Fähigkeiten weitergeben und erhalten hierdurch eine Wertschätzung ihrer Lebenserfahrung“, sagt die Stadtsprecherin.

Die Stadt unterstützt die Ehrenamtlichen im Projekt und steht ihnen beratend zur Seite – etwa wenn sich die
Lebenssituation eines älteren Menschen verändert und zusätzliche Hilfsangebote notwendig werden. Das Projekt arbeitet eng mit den Institutionen im Stadtteil und den Fachdiensten, wie den „Zentren plus“, der aufsuchenden Seniorenhilfe, dem Pflegebüro und dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz zusammen.

Außerdem können die ehrenamtlich Aktiven an Schulungen zu Themen, die ältere Menschen betreffen, teilnehmen. Dabei geht es etwa um körperliche Veränderungen im Alter, Kommunikation oder Begleitung und Erfahrung in der letzten Lebensphase.
Viele ältere Menschen erfahren durch Arzt oder Ärztin, in der Apotheke oder in der Kirchengemeinde von dem Angebot. Interessierte können sich bei der Stadt melden. Die Fachkräfte, die für das Projekt verantwortlich sind, vermitteln den Seniorinnen und Senioren dann Ehrenamtliche, die möglichst gut zu ihnen, ihrer Lebenssituation und ihren Vorstellungen passen. Das Angebot ist für sie kostenlos. Auch Menschen, die ehrenamtlich im Projekt arbeiten möchten, können sich bei der Stadt melden.

Kontakt:
Tel.: 0211 - 8992418
E-Mail: gemeinsam-fuer-senioren@duesseldorf.de

Mehr Infos (Flyer) unter:
https://www.duesseldorf.de/fileadmin/Amt51/jugendamt/PDF/Flyer/51_Flyer_Gemeinsam_fuer_Senioren_web_bf.pdf

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